Das Salambo - die Skandal-Bühne der 70er

Das Salambo des Rene Durand

Wilde Zeiten auf St. Pauli

Das Salambo wurde in den 1960er-Jahren von seinem Betreiber René Durand an der Großen Freiheit 11, dem sogenannten Paradieshof, eröffnet. Anfangs agierte er sogar selbst auf der Bühne. Im Frühjahr 1970 zog René Durand mit seinem Erotik-Theater Salambo in die Räume des ehemaligen Star-Club. Statt Beat gab es nun einen allabendlichen Body Count in aufwändig ausgestatteten und minutiös choreographierten Bühnenshows. Das Publikum wurde hin und wieder Teil der Inszenierung. 

Am 18. Februar 1983 ging das berühmt-berüchtigte Salambo in Flammen auf. 1986 wurde das marode Gebäude nach dreijährigem Leerstand abgerissen. Da das Gebäude nicht mehr nutzbar war, zog Durand mit seinem Theater in die Große Freiheit 11, dort, wo heute das Dollhouse steht.

Erster Live-Sex im Bassin mit einem Taucherpaar

Das Salambo etablierte die Reeperbahn als Zentrum des Sex weltweit etablierte. Ein Cabaret in der Großen Freiheit 11, das wahrhaft deftige Kost bot. Auf der Bühne gab ein eingebettet in fantastische Rahmenhandlungen Live-Sex. Der Theaterdirektor Rene Durand erfand auch den Live-Sex im Bassin mit einem Taucherpaar. Ein Gesprächsthema in ganz Hamburg. Natürlich wollte der Hamburger Senat es wegen Sittenwidrigkeit schließen, auch wegen des Verdachts der Förderung der Prostitution.   Diese Anklagen wurden nie einwandfrei bewiesen. René Durand machte bei einer Gerichtsverhandlung unter Einsatz seines Leibes klar, dass es sich bei seinen Shows im Grunde immer nur um einen Tanz, also Kunst handle.

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